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Tücken beim Worken: Erkenntnis?


Erkenntnis ist wunderbar. Beim Worken werden wir manchmal gebadet in Erkenntnissen. Ich gebe zu, ich liebe das. Wie schön: ich habe etwas erkannt, ich bin ein wenig weiser geworden. Ich weiß jetzt, wo der Haken liegt. Toll.

Und Vorsicht ist geboten. Beim Worken geht es vor allem darum, bei den Fragen in den "Don't-know-mind", in das Nicht-Wissen hinab zu tauchen. Eine Er*kennt*nis wiederum landet schnell im Verstand und der glaubt dann wieder etwas zu kennen, also zu wissen.

Wie wir auch 'wissen', ist unser Verstand extremst fix, im Aburteilen, Lösungen finden wollen etc. Und manchmal findet sich dann eine Er*kennt*nis, wie ein schnelles Türzuknallen vor der Frage, "ach ich weiß die Lösung ja schon".

Schon gewußt? Wirklich? Oder sie wird zum Bumerang. *Er sollte mich lieben*. "Ach nee, die Umkehrung ist eh schon klar: Ich sollte mich lieben. Ich hab das doch schon lange kapiert und jetzt habe ich es wieder nicht hingekriegt." Wir nutzen dann die Erkenntnis dazu, das zu tun, was wir doch immer schon tun, uns selbst abzuurteilen.

Ich glaube, diese Falle begegnet uns allen immer mal wieder beim Worken. Egal wie erfahren oder neu wir bei der Work sind. Gerade als langjährige Workerin neige ich manchmal dazu, bereits gehabte Erkenntnisse bei einer neuen Work immer wieder abzuspulen. Dann hat die Work nicht mehr viel mit neugierigem Fragen zu tun, sondern fühlt sich manchmal an wie eine mentale Ohrfeige ala "Das hättest du doch wissen müssen".

Wie neugierig kannst du bleiben? Deshalb ist es für mich wichtig, immer wieder neugierig hinzuschauen. Mit dem Verstand eines Kindes zu fragen. Mal anders als gewohnt zu worken, z.B. mal den Quickie, TW in 2 minuten, dann wieder tagelang mit einer Frage gehen. Die Work schriftlich machen, aber mit der linken Hand (bzw. mit der rechten, falls du Linkshänder bist). Warum nicht mal die Antworten auf die Fragen malen, singen oder tanzen?

Vor allem, nicht hinterher gleich mit jedem und allen über die Ach-so-tollen Erkenntnisse reden, sondern sie einfach nur wie einen Schatz im Herzen bewegen. Und manchmal wieder genau das tun, die Erkenntnis allen erzählen, sie zum Leben erwecken, dadurch dass sie öffentlich werden.

Warum nicht einfach mal experimentieren?

Probier's aus! Ein "Trick" dagegen, dass die Erkenntnis im Verstand stecken bleibt ist die gefundenen Umkehrungen auch zu leben. Sie sich manifestieren lassen, mit ihnen scheitern und wieder aufstehen. Es aufs neue versuchen, herausfinden, wie sie wirklich lebbar sind. Mit Ihnen einen Weg finden, nach der Erkenntnis auch durch die Tür hindurchzugehen und zu schauen, wohin sie uns führt.

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